Wohnimmobilienpreise in Deutschland verzeichnen den stärksten Rückgang seit 23 Jahren – Xinhua


Ein Fußgänger geht auf einer Straße in Stralsund im Nordosten Deutschlands, 1. Juni 2023. (Xinhua/Ren Pengfei)

Den stärksten Rückgang gab es laut Destatis in den Top-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf.

BERLIN, 23. Juni (Xinhua) – Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im ersten Quartal 2023 im Jahresvergleich um durchschnittlich 6,8 Prozent gesunken, der stärkste Rückgang seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2000, so die Bundesstatistik Das teilte das Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Den stärksten Rückgang gab es laut Destatis in den Top-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf. Hier sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 10,4 Prozent, während die Preise für Wohnungen um 6,4 Prozent sanken.

„Eine geringere Nachfrage aufgrund höherer Finanzierungskosten und die anhaltend hohe Inflation dürften nach wie vor die Hauptgründe für (diesen Trend) sein“, heißt es in einer Erklärung von Destatis.

Menschen gehen auf einer Straße in Stralsund im Nordosten Deutschlands, 1. Juni 2023. (Xinhua/Ren Pengfei)

Offiziellen Zahlen zufolge hat sich die Inflation in Deutschland im Mai auf 6,1 Prozent verlangsamt. Seit einigen Monaten hatten die Lebensmittelpreise den größten Einfluss auf die Gesamtinflation, aber auch die Preise für die Instandhaltung und Reparatur von Immobilien verzeichneten einen starken Anstieg von 15,8 Prozent.

Die Lage im deutschen Wohnungssektor werde „immer angespannter“, da der Stimmungsindex der Immobilienbranche im zweiten Quartal im Vergleich zum Jahresbeginn um 5,6 Punkte abgerutscht sei, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Konjunkturumfrage der Deutschen Immobilienverband (ZIA).

„Das ungünstige Marktumfeld mit derzeit zu hohen Zinsen im Verhältnis zu den Immobilienausgaben wird für Unternehmen – und letztlich auch für die Gesellschaft insgesamt – zu einer immer stärkeren Belastung“, heißt es in einer Stellungnahme des ZIA.

Die Zahl der neuen Baugenehmigungen ist in den letzten zwölf Monaten zunehmend zurückgegangen. Den neuesten offiziellen Zahlen zufolge wurden im April im Vergleich zum Vorjahr 31,9 Prozent weniger Genehmigungen für 21.200 neue Wohnungen erteilt.

Äste von Bäumen sind in der Nähe des Reichstagsgebäudes in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, am 12. März 2022 zu sehen. (Xinhua/Shan Yuqi)

Aufgrund dieser Trends gehen Experten davon aus, dass die Bundesregierung ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr weiterhin verfehlen wird. Nach einer aktuellen Schätzung des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung wird die Zahl der jährlichen Fertigstellungen bis 2025 sogar auf 175.000 sinken.

„Wohnimmobilien bleiben das größte Problem für die Baubranche“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer der Bauvereinigung Deutschland, am Freitag und warnte, dass „der Abwärtstrend offenbar unvermindert anhält“.

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