Das Wachstum konnte nicht ewig anhalten.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat Deutschland daran gearbeitet, seine Automobilproduktion und Exportindustrie wiederzubeleben. Dies trug dazu bei, dass das Land in den 2000er Jahren der Spitzenreiter beim BIP-Wachstum blieb.
Aber die Zeiten ändern sich. Steigende Energiepreise, Covid-19-bedingte Lieferkettenunterbrechungen und Inflation haben Deutschland anfälliger gemacht. Das Land ist eine der wenigen großen Volkswirtschaften der Welt Das wird im Jahr 2023 einen Rückgang verzeichnen.
Der deutsche Wohnungsmarkt ist diesem Beispiel gefolgt. Laut Angaben fielen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 9,9 % – der stärkste Rückgang seit 2000 Regierungsdaten Freitag veröffentlicht. Der Bau neuer Häuser ist zurückgegangen, da die Bauträger mit steigenden Baukosten und der Unsicherheit der Käufer zu kämpfen haben. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, um der steigenden Nachfrage einer wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Angesichts steigender Zinssätze und der Energiekrise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine fällt es ihm jedoch schwer, dies zu erreichen.
Für Luxuskäufer könnte es jetzt an der Zeit sein, zu einem günstigeren Preis in Städte mit einer vielfältigeren Wirtschaft einzusteigen, wie etwa Leipzig, München, Berlin oder Hamburg, die auf einen langfristigen Anstieg der Immobilienpreise vorbereitet sind.
„Diese Städte erweisen sich als vergleichsweise stabil und verzeichnen auch in Krisenzeiten Preissteigerungen“, sagt Kyrill Radev, CEO der Ziegert Group, einem Berliner Immobilienunternehmen.
Mehr: Drei Vororte von Sydney, in denen Käufer diese Saison Luxusangebote finden können
Berlin
Berlin‘S Nach Angaben der Ziegert-Gruppe sind die Immobilienpreise von allen deutschen Großstädten am wenigsten gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 5 % gesunken. Der Durchschnittspreis einer Wohnung pro Quadratmeter sind es 5.238 € (5.528 US-Dollar).
„Im Vergleich zu anderen Metropolregionen wie Paris oder London sind die Wohnimmobilienpreise in Berlin immer noch deutlich niedriger, aber die wirtschaftsstarke Hauptstadt hat gute Argumente, mit ihnen gleichzuziehen“, sagte Radav. „Hier haben nicht nur große Unternehmen wie Tesla, die Deutsche Bahn oder die Charité ihren Sitz, sondern Berlin ist auch für seine ausgeprägte innovative Startup-Szene bekannt.“
Die Stadt ist die Heimat von Matter Labs, einem Krypto-Startup, und Enpal, einem Unternehmen für die Installation von Solarmodulen zählt zu den am schnellsten wachsenden Startups Deutschlandsso die Tech-News-Seite Sifted.
Trotz der zunehmenden Verbreitung von Fernarbeit wird erwartet, dass die Stadt zwischen 2022 und 2026 immer noch fast 40.000 neue Büroarbeitsplätze schaffen wird eine Studie von Oxford Economics.
Auch die vielen energieorientierten Berliner Unternehmen könnten vom 177,5 Milliarden Euro schweren Klima- und Transformationsfonds der Regierung profitieren, der in Initiativen fließen soll wie Dekarbonisierung und Wasserstofftechnologien.
Radev sagte, er sei optimistisch in Bezug auf Berlin. Er prognostiziert, dass die Stadt im Jahr 2024 einen moderaten Anstieg der Immobilienpreise um 1,5 % verzeichnen wird.
Silicon Saxony und Leipzig
In den vergangenen Jahren, Sachsen hat sich zu einem Zentrum für die Herstellung von Mikrochips entwickelt. Jeder dritte Chip in Europa werde in Sachsen hergestellt, so Bundeskanzler Olaf Scholz sagte während einer Grundsteinlegung im Mai für eine neue Anlage in Dresden, der zweitgrößten Stadt der Region. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte die Stadt einen „digitalen Leuchtturm Europas“.
In Dresden lag der mittlere Hauspreis im zweiten Quartal dieses Jahres bei 3.077 Euro pro Quadratmeter, 3,5 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In Weißer Hirsch, einem noblen Wohngebiet auf einem Hügel nördlich der Innenstadt, liegen die Immobilienpreise weiterhin auf einem Rekordhoch von 4.204 € pro Quadratmeter, verglichen mit 3.398 € pro Quadratmeter im Jahr 2020. laut Immowelt, eine deutsche Immobilienagentur.
Der beliebteste Standort in Sachsen für Luxuskäufer ist Leipzig, die größte Stadt der Region.
Bevor Covid-19 zuschlug, war die Stadt eine massive Revitalisierung erlebenÜberall in der Stadt schießen neue Hochhäuser und Luxushäuser aus dem Boden. Zwischen 2012 und 2017 sind die Preise für Einfamilienhäuser um 65 % gestiegen.
Luxuskäufer werden vor allem von den Vorkriegsvillen der Stadt sowie den Vororten rund um den Markkleeberger See, einen See südlich von Leipzig, angezogen.
Einst ein Teil Ostdeutschlands, ist es Leipzig gelungen, große Automobilhersteller wie Porsche und BMW anzulocken. Diese Werke sowie die verschiedenen in Leipzig ansässigen Technologieunternehmen haben dort zu einem anhaltenden Bevölkerungswachstum geführt. Im Jahr 2022 hatte Leipzig 601.000 Einwohner.
Die wachsende Bevölkerung und der Baustopp hätten zu steigenden Immobilienpreisen geführt, sagte Radav. Im Jahr 2022 stiegen die Preise im Neubausegment um 4,6 %, wobei der durchschnittliche Angebotspreis im Neubausegment bei 5.234 € pro Quadratmeter lag.
München
Mit 129 Milliarden Euro verfügt sie über das dritthöchste BIP aller deutschen Städte. München bleibt ein stabilerer Markt für Luxuskäufer.
„München ist einer der interessantesten Standorte, weil wir eine gute Mischung aus Industrie, Finanzen und Wissenschaft haben“, sagte Ralf Heidemann, Geschäftsführer von RIEDEL Immobilien, einer Tochtergesellschaft von Christie’s International Real Estate mit Sitz in München.
Dennoch ist München nicht immun gegen die Wohnungsprobleme im Rest des Landes. Der Angebotspreis für Wohnungen in München ist nach aktuellen Daten von Christie’s von bisher 9.750 Euro pro Quadratmeter auf knapp 9.000 Euro gesunken.
Mehr: Drei preisgünstige Londoner Stadtteile, in denen Käufer ein tolles Angebot machen können
Heidemann rechnet mit einer Rückkehr der Nachfrage bis Ende 2023 und bis ins Jahr 2024 hinein.
Stadtteile mit einem Bestand an historischen Villen wie Nymphenburg und Bogenhausen werden aufgrund des begrenzten Angebots an Vorkriegswohnungen und der großen Nachfrage der wohlhabendsten Münchner Einwohner, dort zu wohnen, weiterhin hohe Preise erzielen. Eine Villa in einem dieser Viertel kostet in der Regel zwischen 5 und 10 Millionen Euro, also rund 16.300 Euro pro Quadratmeter.
„In diesen Stadtteilen sind die Preise im Vergleich zu anderen Orten am stärksten gestiegen“, sagte Heidemann.
Hamburg
Hamburg, Traditionell als Hafenstadt bekannt, hat sich die Stadt zu einem Zentrum für einige der größten deutschen Luftfahrt- und Biotechnologieunternehmen entwickelt. Siemens, Airbus und Philips sind dort alle stark vertreten. Die Stadt wird auch als „Startup-Hauptstadt Deutschlands“ bezeichnet.
Laut Daten von fielen die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zu 2022 um 7,3 % Klein, ein Baufinanzierungsunternehmen. Die Wohnungspreise sanken um 14,5 %.
MANSION GLOBAL BOUTIQUE: Beleuchten Sie Ihren Raum mit schicken und funktionalen Stehlampen
In den teuersten Vierteln der Stadt waren diese Rückgänge jedoch nicht so stark zu spüren. In Rotherbaum, einem gehobenen Viertel mit Blick auf die Außenalster, bleiben die Immobilienpreise laut Homeday auf Rekordniveau – etwa 9.050 Euro pro Quadratmeter. Die Villen und historischen Gebäude sowie die Nähe zur Universität Hamburg und zum Einkaufszentrum Pöseldorf machen es zu einem Favoriten bei Luxuskäufern
„Es gibt viele gut ausgebildete Leute und internationale Persönlichkeiten, die den Luxusmarkt stützen“, sagte Heidemann. „Das ist ein großer Vorteil Hamburgs.“
Klicken Sie hier, um eine ausführlichere Analyse der Luxus-Lifestyle-Nachrichten zu erhalten
