Laut dem European Cities Growth Index (ECGI) von LaSalle Investment Management sind London und Paris die beiden größten europäischen Städte hinsichtlich der prognostizierten Immobiliennachfrage.
Es wird erwartet, dass diese beiden Städte im nächsten Jahrzehnt das Wachstum vorantreiben werden, indem sie über 30 % der gesamten Wirtschaftsleistung in ihren jeweiligen Ländern generieren und ein Sechstel des absoluten Wachstums Europas ausmachen.
Dank seines wachsenden Technologiesektors hat Paris zum ersten Mal seit 2006 London als wichtigstes Ziel für Risikokapitalfinanzierungen überholt.
Auch die nordische Region dürfte in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Dies wird von den weltweit führenden Exporteuren der Region in Branchen wie Biowissenschaften, Windkraftinfrastruktur und Industrietechnologie vorangetrieben. Stockholm, Kopenhagen und Helsinki schneiden im ECGI alle gut ab, wobei Stockholm den dritten Platz belegt und Kopenhagen und Helsinki zum ersten Mal unter die ersten fünf bzw. 20 kommen.
Auch deutsche Städte schneiden im Index trotz langsamem Bevölkerungswachstum gut ab. München ist Deutschlands Stadt mit der höchsten Nachfrage nach Immobilien, und Berlin hat den höchsten Wert aller Zeiten im Index erreicht.
Der ECGI von LaSalle wird auf der Grundlage eines gewichteten Datensatzes berechnet, wobei Wirtschaftswachstum, Humankapitalfaktoren, Geschäftsrisiko und Tage mit extremer Hitze berücksichtigt werden. Rom ist die Stadt, die im diesjährigen Index am stärksten von der neuen Metrik für extreme Hitze betroffen ist, wobei auch andere italienische Städte wie Palermo und Florenz betroffen sind.
Prag und Warschau sind zwei aufstrebende Städte im Index. Beide profitieren von der Rückkehr von Expats und hochqualifizierten Arbeitskräften, was zu ihren höchsten Werten seit der globalen Finanzkrise führt. Warschau wird auch zu einem attraktiven Standort für Arbeitsplätze im Technologiesektor, und Prag wird voraussichtlich von einem Beschäftigungsboom profitieren.
Der Bericht hebt außerdem hervor, dass der Abstand zwischen führenden und hinterherhinkenden Städten beim ECGI eine Rekordspanne erreicht hat und das erwartete Wachstum stärker konzentriert ist als je zuvor.
Darüber hinaus besteht eine starke Polarisierung zwischen London und den regionalen Städten des Vereinigten Königreichs mit Ausnahme von Bristol und seinem sich verbessernden Wirtschaftsprofil.
Der ECGI-Index umfasst 30 Länder, 270 europäische Regionen und bewertet 95 Städte.
